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Armin Frassgestorben am 3. Februar 2019

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Lieber Freund Armin, bester Freund,

auch nach so vielen Tagen, seit uns die Nachricht erreichte, dass Du von uns gegangen bist, fällt es mir sehr schwer Worte des Abschiedes zu finden.

Ich kenne Dich schon fast zwei Jahrzehnte und mit meinem Mann Eberhard bist Du noch länger befreundet.
Als Eberhard mich fragte , wer unser Trauzeuge sein sollte, musste ich keine Sekunde überlegen: es gab nur einen, der dafür in Frage kam!
Quasi alle wichtigen Ereignisse in unserem Leben warst Du mit dabei und mit Eberhard, der nur drei Tage älter ist als Du, hast Du zusammen Deinen 50. Geburtstag gefeiert und so die "100" mit ihm gemeinsam" voll gemacht".
So gerne hatten wir Dich bei uns zuhause zu Gast. Auch wenn Du meistens drei Anläufe gebraucht hast, bis der Termin für den Besuch fest stand. Dafür bist Du dann umso lieber bei uns gebleiben, manchmal auch länger als geplant, was uns immer sehr freute.
Die langen Gespräche, gemeinsame Spaziergänge und zusammen Musik hören, das alles hat mir immer sehr gut getan.
Überhaupt warst Du ein guter Beobachter Zuhörer, Deine Antworten überlegt, reflektiert und so manches mal mit einer Brise Deines feinen Humores gewürzt. Dein schmunzelndes Lachen, welches manchmal ein von einem leisen Glucksen begleitet wurde, habe ich noch immer im Ohr und werde es wohl niemals vergessen.
So haben wir zusammen nicht in hoher Frequenz aber dafür umso intensiver viel Zeit zusammen verbracht, für die ich heute umso dankbarer bin. Niemand konnte damals schon ahnen, dass Du zur dieser Zeit schon einen anderen Weg einschlägst als wir.
Du hast uns am Abend vor der USA Ausreise in Frankfurt getroffen , wir haben dort unseren Abschied bei einem Abendessen zelebriert. Damals nicht ahnend , dass wir uns in diesem Leben nicht wieder sehen werden. Es war unser letzter und wichtigster Abschied vor der Ausreise - von unserem besten Freund!
Am nächsten Morgen warst Du es, der uns bis zum Check-in gebracht hast, immer wieder haben wir uns gewunken, eines Deiner typichen schrägen Lächeln im Gesicht, aber ich denke, Dich hat der Abschied mindestens genauso geschmerzt wie uns.
Die letzten Jahre haben wir viel telefoniert, während wir in den USA waren und auch , wenn Du Dir mehrfach Flüge ausgesucht hattest, hast Du es nicht in die Tat umgesetzt, uns dort zu besuchen. Dein Verantwortungsgefühl für Deine berufliche Aufgabe hat Dich immer in der letzten Minute wieder von dem Plan Abstand nehmen lassen.
Dieses Jahr wollest Du uns endlich wieder besuchen kommen, nachdem wir aus den USA zurück in Europa sind. Nun wird es dazu nicht mehr kommen. Und es bleibt nur die Erinnerung an unseren letzten so bedeutungsvollen Abschied bei der Ausreise
Für alle Zeit, die wir zusammen hatten, Danke ich Dir, mit Tränen, mit schwerem Herzen – aber auch mit einem „schiefen Lächeln“, lieber Armin.
Wir wünschen Dir eine leichte Reise und bewahren Dich fest in unseren Herzen.

Deine Freunde Kerstin und Eberhard